Entwicklungssprung 9 – 64 Wochen – Die Persönlichkeit entwickelt sich
Für euch als Eltern beginnt eine aufregende Zeit. Euer Kind entwickelt ein tieferes Verständnis und ahmt Dinge nach, die ihr tut. Während dieses Entwicklungssprungs wird euer Kind eine größere Abhängigkeit von euch als Eltern spüren, was für alle Beteiligten eine Herausforderung darstellen kann.
Auch der Schlaf wird auf die Probe gestellt. Vielleicht hat es bisher so gut geklappt, dein Kind ins Bett zu bringen oder nachmittags ein Nickerchen im Kinderwagen zu machen. Das häufige Aufwachen kann für die ganze Familie anstrengend sein, aber keine Angst – auch diese Phase geht wieder vorüber.
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Was passiert während des neunten Entwicklungssprungs?
Dein Kind beginnt ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, dass Handlungen sowohl positive als auch schlechte Folgen haben können. Dein Kind fängt bereits an, vorauszudenken und zu überlegen, ob es eine gute Idee ist, wenn es ein Glas Wasser auf dem Tisch umkippt – sieht Mama glücklich oder sauer aus? Während des 9. Entwicklungssprungs reflektieren Kinder das Geschehen.
Alles muss erkundet werden – am besten mit Mama und Papa in der Nähe, und manche Eltern stellen fest, dass ihr Kind dramatischer wird. Es dauert nicht lange, bis das Kind mit bestimmten Entscheidungen nicht einverstanden ist. Dies kann zum Beispiel beim Anziehen der Fall sein.
Dein Kind möchte die Socken alleine anziehen, auch wenn es lange dauert. Und wenn du versuchst, dabei zu helfen, kann es anfangen zu quengeln oder wütend werden. Dies sollte jedoch als positiv betrachtet werden, da dein Kind beginnt, Vor- und Nachteile abzuwägen und ein gewisses Maß an Unabhängigkeit zeigt, Dinge auf eigene Faust zu erkunden.
Anzeichen des 9. Entwicklungssprungs mit 64 Wochen
Denke daran, dass die Anzeichen des 9. Entwicklungssprungs ganz unterschiedlich sein können. Vielleicht bemerkst du bei deinem Kind keine Anzeichen, während das Kind deiner Freunde zu einem kleinen Tyrannen geworden ist. Die folgenden Anzeichen können darauf hinweisen, dass dein Kind in der 64. Woche einen Entwicklungssprung durchmacht.
Abhängig von Mama und Papa
Aufgrund der vielen neuen Eindrücke sowie der Entwicklung und kognitiven Fähigkeiten kann diese Phase eine Herausforderung darstellen. Vielleicht möchte dein Kind nur von der Mama hochgehoben und in den Arm genommen werden? Es könnte auch sein, dass es euch folgt und ständig versucht, eure Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass dein Kind in dieser Phase eine große Abhängigkeit von euch als Eltern zeigt und besondere Fürsorge und Geborgenheit benötigt.
Unruhiger Schlaf
In diesem Entwicklungssprung passiert so viel, dass es den Schlaf deines Kindes beeinträchtigen kann. Häufiges Aufwachen während der Nacht und längere Kuschelzeiten sind keine Seltenheit, was auf die vielen äußeren Einflüsse und emotionalen Herausforderungen zurückzuführen ist.
Plötzlicher Wutanfall
Plötzliche Stimmungsschwankungen können durchaus ein Zeichen für den 9. Entwicklungsprung sein. In dem einen Moment ist dein Kind im siebten Himmel, strahlt übers ganze Gesicht und plötzlich fängt es an zu Weinen oder wird wütend. Es mag sein, dass der Wutanfall aus heiterem Himmel kommt, aber natürlich stecken viele Emotionen dahinter, und das ist nur ein Teil der Entwicklung.
Entwicklungssprung 64 Wochen – wie lange dauert er an?
Dieser Entwicklungssprung dauert etwas länger an und kann bis zu 5 Wochen dauern. Aber wie du weißt, sind alle Kinder unterschiedlich und du bemerkst die Anzeichen möglicherweise nur andeutungsweise. Der Entwicklunggsprung beginnt in der 59. Woche, und in der 60. bis 61. Woche stellst du vielleicht fest, dass dein Kind besonders anhänglich ist.
So kommst du gut durch den 9. Entwicklungssprung
Es ist wichtig, dass du deutlich kommunizierst und deinem Kind zeigst, was richtig und was falsch ist. Auch wenn es manchmal schwierig sein kann, stelle sicher, dass du konsequent bleibst und nicht aufgibst.
Es ist wichtig, gesunde Routinen einzuhalten – sowohl im Alltag als auch beim Zubettgehen. Versuche, so gut es geht durchzuhalten, auch wenn dies an manchen Tagen vielleicht sehr anstrengend sein kann. Denke daran, dass es sich nur um eine Phase handelt, die ihr als Familie durchlaufen müsst.
Wichtig ist auch, dass du dein Kind dabei unterstützt, Dinge selbst zu erledigen – auch wenn es länger dauert oder nicht genau so erledigt wird, wie du es möchtest. Wenn dein Kind einen Wutanfall bekommt, lasse es gewähren, atme durch und kümmere dich nicht darum. Akzeptiere die Gefühle deines Kindes und zeige, dass du immer da bist, egal was passiert.
Beim Schlafen kannst du von einer Federwiege profitieren, die die schaukelnde Umarmung der Eltern und die Zeit im Mutterleib nachahmt. Du kannst dich für eine Federwiege mit Motor entscheiden, der dafür sorgt, dass das Kind in den Schlaf geschaukelt wird, während es in der Federwiege liegt. Wichtig ist auch, eine entspannende Schlafumgebung zu schaffen, die Vertraugen und Geborgenheit vermittelt.
Die Zeit nach dem Entwicklungssprung – 64 Wochen
Nach dem neunten Entwicklungssprung wirst du feststellen, dass dei Kind nachahmt, was ihr zu Hause tut. Das kann alles sein, vom Ausräumen der Spülmaschine, dem Decken des Tisches, dem Staubwischen oder der Gartenarbeit. Lasse das Kind im Haushalt mithelfen – auch wenn es länger dauert und du zusätzliche Aufgaben erledigen musst.
Dein Kind fängt auch an, eigenständig zu spielen und lässt den Emotionen freien Lauf. Es kann sein, dass der Teddybär sich stößt und ein Pflaster am Arm braucht. Das Kind beginnt vorauszudenken und kann künftige Maßnahmen planen.
Du wirst sicherlich auch erleben, dass dein Kind Grenzen austestet, und hier ist es wichtig, dass du deutlich und konsequent sagst, was es darf und was nicht.
Wenn dein Kind 15 Monate alt ist, kannst du ihm viele neue Spiele vorstellen, die dabei helfen, seine motorischen Fähigkeiten und Sinne zu entwickeln. Jetzt kann auch das Leben im Freien zur großen Freude der Kleinen erkundet werden.